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Bosporus. KONSTANTINOPEL. 84. Route. 587

Westufer.

Stenia (L.), an einer tiefen
windgeschützten Bucht, und Je-
nikiöi
(L.), griech. Neochori,
beide hauptsächlich von Grie-
chen
und Armeniern bewohnt.
An der Nordspitze des Vorge-
birges
von Jenikiöi der Sommer-
sitz
des Österreich. Botschafters.

Therapia (L.; Summer Pa-
lace
Hotel, H. Tokatlian
u. a.),
stadtähnliches Dorf (5000 Einw.),
an einer kleinen Bucht, mit
Kaffeehäusern am Meer und gro-
ßen
Berggärten. Am Südrande
der Bucht ist der Sommersitz
des deutschen Botschafters; an
dem Kai nördlich der Bucht die
Botschaftslandhäuser Italiens,
Frankreichs und Englands.

Bei dem kleinen Kap Kiretsch
Burnu
, mit Batterie und Leucht-
feuer
, wird r. in der Ferne das
Schwarze Meer sichtbar.

Böjükderé (L.; H. Bellevue,
H. d’Europe, Gasthaus zur
Platane
u. a.), Ort von 6000 Ein-
wohnern
, die besuchteste Som-
merfrische
der wohlhabenden
Europäer Konstantinopels, be-
steht
im nördl. Teil aus statt-
lichen
abendländischen Häusern
(hier auch der Sommersitz des
russischen Botschafters). Die
Bucht von Böjükderé (Großes
Tal) bildet die breiteste Stelle
des Bosporus (3,3km).

Am Nordende der Bucht folgen
das kleine Mesar Burnu (L.)
und Jeni Mahallé, am Aus-
gange
des Rosentals, Endstation
der meisten Dampfer.

Ostufer.

Tschibukli, an der Bucht von
Beïkos
, in welcher sich 1854 die
französ. und englischen Schiffe
zum Krimkriege (S. 597) sam-
melten
. In der Tiefe der Bucht,
jenseit Pascha, Bagtsché (L.),
liegt Beïkos, gewöhnlich die
nördlichste Dampferstation.

Von Beïkos besteigt man den
Riesenberg, türk. Juscha Dag
(195m; Josuaberg), eine wichtige
Landmarke für die vom Schwarzen
Meer kommenden Schiffe. Der Fahr-
weg
(1 St., Wagen ½ Medschidié)
führt hinter dem unten gen. Palast
Mohammed Ali Paschas zunächst
durch das wasser- und baumreiche
Wiesental von Hunkiar Iakelesi,
einst einem beliebten Landsitz der
byzantinischen Kaiser und der Sul-
tane
. Auf dem Gipfel, wo eine
Moschee, das sog. Grab des Riesen
Josua und ein kl. Kaffeehaus, *Aus-
sicht
über den ganzen Bosporus
(Konstantinopel ist verdeckt).

Der Dampfer, welcher die
Fahrt über Beïkos hinaus fort-
setzt
, passiert jenseit des weit-
hin
sichtbaren Schlosses des
ägypt. Paschas Mohammed Ali
(S. 466) und der Mündung des
Tals von Hunkiar Iskelesi (s.
oben) das Vorgebirge Selwi
Burnu
und wendet sich dann
zwischen der kleinen Bucht von
Umur Jeri (Feuerschiff und
Quarantäne-Station) und der
Bucht von Böjükderé zunächst
quer über den Bosporus nach
Mesar Burnu und Jeni Mehallé
am Westufer.